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Wurzeln


Eine der wichtigsten Fragen, die sich der Mensch stellt, ist die: wer bin ich, wo komme ich her?

Vordergründig kann man sagen, da gibt es die Familie des Vaters und die Familie der Mutter. Diese Erkenntnis reicht gerade mal eine Generation zurück, dann stellt man fest: auch der Vater hat seine Familie des Vaters und seine Familie der Mutter, und auch die Mutter .....

Besieht man die Zusammenhänge in einer überschaubaren räumlichen Dimension, erkennt man, dass Dank der (Zwangs)- Nicht-Mobilität unserer Eltern, Großeltern usw., also unserer Vorfahren, sehr enge Zusammenhänge zwischen allen Familien eines räumlich begrenzten Umfeldes bestehen, und so reift die Erkenntnis, eigentlich ist man das Produkt (fast) aller dieser Familien.

Für mich ist dieses Umfeld zunächst einmal der Ort Heckendalheim als Mittelpunkt des Geschehens, aber es zählen dazu mit fallender Intensität entsprechend der Aufzählung auch: Ommersheim, Oberwürzbach, Ensheim, St. Ingbert und einige andere Orte.

Zum anderen aber sind es die Familien, aus denen man hevorgegangen ist, in meinem Falle also: Stolz, Fickinger, Walle, Hartz, Leinhäuser, Schösser, Seiler, Reinstadler, Breyer, Wahrheit, Staud, Deutsch, Berger, Kehlhofer, Lauer und viele andere mehr.

Diese Überlegungen haben mich bewogen aus dem genannten Umfeld alle Menschen, von deren Existens ich Kenntnis bekommen habe, in einer Datenbank zu erfassen. Die Datenbank hält auch die Zuordnung untereinander (soweit sie bekannt ist) fest; also Vater, Mutter, Ehepartner, Kinder. Wenn diese Zuordnung für alle gleichermaßen festgehalten wird, entstehen genealogische Reihen mit (z.Zt.) bis zu 15 Generationen, die weitgehend miteinander verknüpft sind, was die Darstellung der Zusammenhänge nicht einfach macht, die Neugierde aber umso mehr entfacht.

Versucht man ein plastisches Bild dieser Situation zu zeichnen, so böte sich am besten ein Raummodell an, an dessen unterster Stufe jeweils eine zu untersuchende Person stünde und die Vorfahren mit all ihren Verflechtungen und Querverweisen darauf aufbauen. Ein solches Modell ist zweidimensional nicht darstellbar, deshalb muss man sich mit Hilfsmodellen begnügen. Ein solches Hilfsmodell ist der Stammbaum. Er ist in der Lage, für eine betrachtete Person alle Vorfahren darzustellen. Versucht man allerdings, alle Angehörigen einer Familie in umgekehrter Reihenfolge, von Alt nach Jung darzustellen, werden die Schwierigkeiten größer. Schon nach 3 - 4 Generationen werden diese Modelle total unübersichtlich.

 Eine durchaus praktikable, wenn auch gewöhnungsbedürftige Dartellungsart habe ich bei René Wüstner (Die Einwohner von Ensheim vor 1905 ...) gefunden. Er hat die Familien alphabetisch sortiert einfach durchnummeriert. Diese fortlaufenden Nummern befinden sich auf der linken Seite. Die Kinder erhalten dann ihren Bezug zu den Eltern durch entsprechende Nummerierung auf der rechten Seite. Diese Methode eignet sich vor allem auch für eine Buchveröffentlichung. Ich bevorzuge diese Darstellungsart (in der Hoffnung, dass ich kein Copyright verletze) und habe die Familien in meinen genealogischen Reihen in dieser Art dargestellt.

Zeitlich beginnt die Tabelle mit dem Beginn der Registrierung der Menschen durch die Kirche. In unserem Raum ist dies etwa die Zeit um 1660 nach dem 30jährigen Krieg. Vereinzelt gibt es ältere Urkunden und Nachweise über ältere Generationen, wenn die Menschen z.B. in Gerichtsverhandlungen o.ä. Erwähnung finden. Natürlich hat der Adel ältere Aufzeichnungen. Hier aber soll mehr vom einfachen Volk die Rede sein. Nach der französischen Revolution begannen dann die staatlichen Aufzeichnungen, die bis heute in den Standesamtsregistern fortgesetzt werden.

Meine Datenbank umfasst in der Zwischenzeit über 20 000 Einträge, sie wird kontinuierlich fortgesetzt.

Aus Gründen des Datenschutzes, den ich bejahe, müssen die Daten älter als 100 Jahre sein, um veröffentlicht zu werden. Daher sind die veröffentlichten Kirchenbücher nur bis etwa um 1900 erhältlich. Daten von Personen, die danach geboren wurden, kann man nur durch persönliche Übergabe und dem Einverständnis des Betroffenen bekommen. Auch die Einsicht in Kirchenbücher, z.B. in den Archiven der Diözösen, ist nur bis 1900 erlaubt. Aus diesem Grunde klafft in den Datenbeständen für die Zeit von 1900 bis heute oft eine Lücke. Hinzu kommt, dass manche Kirchenbücher verlorengegangen sind, viele während der französischen Revolution. Dies ist z. B. der Fall für die Stadt St. Ingbert. Die Aufzeichnungen beginnen dort 1798.

Einen besonderen Dank möchte ich an dieser Stelle Pfarrer Vincent von Ommersheim sagen. Auf seine Initiative hin hat eine Arbeitsgruppe die Kirchenbücher von Ommersheim, Rubenheim u.a. ausgewertet, übersetzt und alphabetisch geordnet. Das hat die Arbeit wesentlich erleichtert.

Logischerweise habe ich mich mit den Familien Stolz (Vater) und Fickinger (Mutter) mehr beschäftigt. Deshalb gibt es für beide Familien eigene Seiten